Van der Valk Resort Erlebnisbad Linstow
besucht im Juni 2013Erlebnisbericht vom 13. Oktober 2013
Eines der südlichsten Erlebnisbäder in Mecklenburg-Vorpommern ist das Erlebnisbad im Van der Valk Resort im Ortsteil Linstow der Kleinstadt Dobbin-Linstow. Diese Region ist generell mit wenigen Erlebnisbädern gespickt, weshalb es umso näher lag, auf unserem Weg in den Norden einen Stopp im Van der Valk Resort einzulegen.
Das Van der Valk Resort ist ein klassischer Ferienpark mit allerlei Angeboten wie Bowling, Squash, Tennis, Minigolf, Reiten, Fahrradverleih und vieles mehr. Daneben gibt es natürlich viele Übernachtungsmöglichkeiten, ettliche Restaurants und verschiedene Animationsprogramme. Und es gibt natürlich das Erlebnisbad mit vier Rutschen und einer schönen Beckenlandschaft. Das Erlebnisbad gilt es allerdings erstmal zu finden. Wir haben uns direkt an der Rezeption erkundigt, Hinweisschilder oder Wegweiser hatten wir nämlich keine gefunden. Auch Eintrittskarten gibts direkt an der Rezeption, von daher war die Idee, dort nachzufragen, garnicht so schlecht.
Man macht sich auf quer durch die große Restaurant- und Markthalle, an deren Ende dann der Eingang zum Erlebnisbad wartet. Umkleiden und Duschen sind sauber, wirken allerdings schon etwas älter. Nach dem Verlassen der Duschen steht man in der großen Erlebnisbad-Halle, wo man eigentlich schon einen Gesamtüberblick über das Angebot im Bad bekommt.
Zentrales Element ist das große Erlebnisbecken, welches als einzige Attraktion einen großen Wassergeysir zu bieten hat. Ansonsten ist das Becken mit flachem Einstieg und stetig tiefer werdendem Wasser sowohl für Schwimmer als auch für Nichtschwimmer geeignet. Normalerweise wird das Becken über Treppenstufen betreten, an der rechten Beckenseite gibt es allerdings auch einen flach abfallenden Einstieg für Rollstuhlfahrer.
In der rechten Ecke (von den Umkleiden kommend gesehen) befinden sich drei Whirlpools in eine Felslandschaft eingebettet. Sehr hübsch gemacht und abseits vom Trubel, sodass man hier in herrlich warmem Wasser wunderbar entspannen kann.
Auf der linken Seite der großen Halle gibt es den Kinder-Bereich. Bereits von weitem sichtbar ist die wasserspeiende Comic-Figur Speedy Gonzales, welche auf der Veranda der passenderweise im mexikanischen Stil gehaltenen Villa steht. Von diesem Gebäude führt eine Kinder-Steilrutsche hinab ins flache Kinderbecken. Außerdem gibts eine blaue Rutsche, welche sich von der rechten zur linken Seite des Hauses schlängelt und dabei durch das Haus führt.
Und dann gibt es - zumindest was die Becken angeht - noch das Außenbecken mit Strömungskanal und Schwallduschen sowie einer Whirlbucht mit Massageliegen. Nett gemacht und im warmen Wasser kann man es auch ganz gut aushalten.
Von hier aus startet auch der große Wildbach, welcher zu ausgeschriebenen Uhrzeiten in Betrieb genommen wird. Denn hier muss ständig ein Bademeister sein Auge darauf werfen, dass nichts passiert. Bereits wenn man ins Außenbecken geht, hört und sieht man die zwei riesigen Rohre, aus denen das Wasser geradezu rausschießt.
Unter diesen Rohren startet dann der Wildwasserfluss, welcher einen erbarmungslos mit ins erste Zwischenbecken reißt, wo man auch mal leicht unter Wasser gezogen werden kann - absolut nur für Schwimmer und keinesfalls für kleine Kinder geeignet!
Von dort geht es in rasantem Tempo weiter, bis man schließlich durch einen Durchgang in den Innenbereich gespült wird. Dort kann man dann das Becken über eine Treppe verlassen. Der Wildbach ist extrem spaßig und vor allem sehr wild.
Vor dem Ausgang zum Außenbecken starten dann die zwei harmloseren Röhrenrutsche. Von außen sind diese weiß gestrichen, innendrin sieht man den Rutschen dann ihr Alter allerdings an. Trotz dieser alarmierenden Optik sind die Rutschen wahre Perlen unter den alten Van Egdom Riesenrutschen, vor allem aber ist die Verarbeitung tadellos und die Nähte sind so gut wie nicht spürbar!
Los gehts mit der 77 Meter langen Röhrenrutsche. Diese hat direkt vom Start weg einen kleinen Drop, mit welchem man die erste Geschwindigkeit aufbaut. Auf einer langen Gerade wird man weiter beschleunigt und dann folgen mehrere schnelle Richtungswechsel, wo man schön in die Bahn geworfen wird, bevor man per Plumpsauslauf im Erlebnisbecken landet. Sehr spaßig und kurzweilig, man wird schön schnell und schaukelt in den schnell wechselnden Kurven schön nach oben.
Noch besser ist dann aber die kurze aber knackige 53 Meter lange Turboröhre, welche eigentlich erstmal eine ganz normale Riesenrutsche mit herkömmlichem Durchmesser ist. Nach ein paar schnellen Richtungswechseln wird man allerdings immer flotter und richtig in die Bahn gedrückt, um dann am Ende per Drop ein ca. 7 Meter langes Teilstück Richtung Landebecken zu schießen, wo man regelrecht hineinkatapultiert wird. Extrem gute Rutsche, sowas findet man in der Ausführung als normale Röhrenrutsche nur noch selten.
Als letzte Rutsche gibt es im Van der Valk Resort Erlebnisbad in Linstow noch eine steile Breitrutsche, welche direkt ins Erlebnisbecken mündet. Nichts besonderes aber dennoch einen Rutsch wert, der Neigungswinkel erschien uns steiler als bei einer normalen Breitrutsche.
Fazit
Zum Abschluss waren wir dann noch in der badeigenen Gastronomie einen Kaffee trinken, was wir allerdings besser hätten sein lassen sollen. Völlig überteuert gabs für 2,50 Euro einen 200ml-Becher mit einer dünnen Filterbrühe, wie man sie sonst eigentlich nur auf Trauerfeiern serviert bekommt. Generell ist die Gastronomie extrem teuer und das Personal war zudem nicht das freundlichste - wir können hier nur davon abraten.
Ansonsten bleibt aber ein positiver Gesamteindruck des Van der Valk Resort Erlebnisbades Linstow zurück. Die Rutschen machen Spaß, die Whirlpools bieten Entspannung und das Außenbecken mit dem angeschlossenen Wildbach lohnen auch eine weitere Anreise, denn so einen Wildbach findet man sehr selten und dieser macht - sofern man gut Schwimmen kann - auch jede Menge Spaß.
Kommentare
26. Mai 2015 12:12
"...im warmen Wasser kann man es auch ganz gut aushalten."
In der kalten Jahrezeit ist das Außenbecken viel zu kalt.
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