Sommerbad Wirsberg

Das Sommerbad Wirsberg im bayrischen Landkreis Kulmbach etwa 20 Kilometer nördlich von Bayreuth liegt idyllisch im Wald am Rand der nur knapp 2.000 Einwohner zählenden Marktgemeinde. Wirsberg ist gut über die Bundesstraße B303 zu erreichen. Das Schwimmbad ist Innerorts ausgeschildert und nach einem kurzen Weg Richtung Wald kann man auf einem unbefestigten Parkplatz am Wegesrand parken. Während man dann zu Fuß mit Sack und Pack Richtung Haupteingang läuft sieht man schon die weitläufige Liegewiese und die Freizeitangebote wie Beachvolleyball und einen Bolzplatz.

Der Eingangsbereich des 1984/85 erbauten Freibades ist einladend groß. Einen Kassenautomaten gibt es nicht, stattdessen begrüßt einen das Personal am Kassenfenster rechts. Auf einer Tafel sind die aktuelle Luft- und Wassertemperatur vermerkt, sodass man einen Anhaltspunkt hat, ob mit eher kühlem oder von der Sonne aufgewärmtem Wasser zu rechnen ist.

Im länglichen Freibad-Gebäude sind die Umkleiden im ersten Stockwerk untergebracht. Über eine Treppe gelangt man auf einen mit Blumen geschmückten Balkon, dahinter geht es zu den zahlreichen Einzelumkleidekabinen, in denen man sich bequem umziehen kann. Die Schwimmtasche und die Klamotten finden Platz in einem der Kleiderspinde. Zur Nutzung wird ein Vorhängeschloss benötigt, das selbst mitzubringen ist.

Während sich die Umkleiden links vom Eingang befinden geht es zu den Duschen rechts herum. Die nach Geschlechtern getrennten Waschräume sind mit mehreren Duschplätzen ausgestattet, an denen man der Körperpflege vor und nach dem Badbesuch nachkommen kann. Auch hier fällt der schöne Blumenschmuck am Geländer vor der Zutrittstür auf und sorgt für ein stimmiges und gemütliches Ambiente im Freibad.

Die Wasserlandschaft befindet sich direkt im vorderen Teil des Erlebnis-Freibades. Rund um die Becken gibt es jede Menge Sitzmöglichkeiten auf zur Verfügung gestellten Bänken. Die Liegewiese bietet für Sonnenanbeter reichlich Platz, zudem gibt es auch schattige Plätze unter großen Bäumen. Ganz links im Freibad steht zudem eine große Freifläche zur Verfügung, auf der Beachvolleyball und Fußball gespielt werden können. Ein kleiner Kinderspielplatz und Tischtennisplatten ergänzen das Freizeitangebot außerhalb des Wassers.

Die Wasserlandschaft ist in einen Sport- und einen Spaßbereich unterteilt. Im Sportbecken können Schwimmer auf fünf 25 Meter langen Schwimmbahnen schwimmen und dabei von Startblöcken ins erfrischende Nass starten. Eine Sprunganlage gibt es nicht.

Das durch einen breiten Steg vom Sportbecken getrennte Spaßbecken ist durchgängig für Nichtschwimmer geeignet. Über breite Treppeneinstiege auf beiden Seiten des blau gefliesten Pools gelangt man in das Becken, das im vorderen Bereich drei Schwimmbahnen beherbergt, auf denen Nichtschwimmer erste Schwimmübungen machen können. Das Becken dient nicht nur als Spaßbecken sondern gleichzeitig als überdimensionales Landebecken der Riesenrutsche. Die Landebucht ist durch eine Mauer ein wenig abgegrenzt, eine Schwimmleine oder ähnliche Sicherungsmaßnahmen gibt es jedoch nicht.

Für kleine Badegäste bietet sich ein Besuch im Kinderbecken des Freibades Wirsberg an. Ein kleiner Rutschenhügel und ein darauf befindlicher Sprudelberg sind die einzigen Attraktionen im quadratischen Flachwasserbecken. Leider liegt der Pool in der prallen Sonne, ein Sonnensegel gibt es nicht. Auch schattenspendende Schirme sucht man vergebens. Kinder sind somit schutzlos der Sonne ausgeliefert, was gerade im Hochsommer eher ungünstig ist. Hier wären zumindest aufspannbare Sonnenschirme sinnvoll.

Weg vom Kinderbecken geht es nun zur großen Attraktion im Sommerbad Wirsberg. Die offene Riesenrutsche startet vom Hang des Berges, der das Freibad flankiert. Über eine kleine Brücke geht es über einen Bachlauf und dann einen Waldpfad hinauf zur Rutsche.
Bevor es zum Einstieg geht kann man sich an einer Dusche noch einmal nass machen. Über ein Durchschreitebecken geht es dann zum Startbereich der Riesenrutsche von Rolba Nautic.

Der Start ist nicht durch eine Ampelanlage gesichert, lediglich ein Drehkreuz sorgt dafür, dass sich immer nur ein Rutscher im Startbereich aufhält und verhindert so Mehrfachstarts. Mit einem ordentlichen Drop geht es ab in die Rinne, danach folgt ein wilder Ritt durch die 117 Meter lange Riesenrutsche. Mehrere Jumps sorgen für Nervenkitzel und eine durchweg hohe Geschwindigkeit. Am Ende geht es durch eine spaßige S-Kurve, die ein wenig Geschwindigkeit nimmt. Den Auslauf bildet das Spaßbecken, in das man mit Karacho hineinschießt.

Für alle Gäste, die länger im Freibad bleiben oder einfach nach einer Erfrischung zwischendurch suchen bietet sich ein Besuch am Freibad-Kiosk im Sommerbad Wirsberg an. Von Pommes über Currywurst bis hin zur Bratwurst gibt es schwimmbadtypische Snacks. Dazu gesellen sich Eis am Stiel, Kaffee und kalte Getränke. So gestärkt kann man den Sommertag prima im Freibad Wirsberg verbringen und noch einige Rutschpartien hinter sich bringen.