Höhenbergbad Köln

Das von der KölnBäder GmbH betriebene Höhenbergbad Köln liegt im namensgebenden Stadtteil Höhenberg der Rhein-Metropole in Nordrhein-Westfalen. Wie meistens in Großstädten und Ballungsräumen empfiehlt sich auch hier eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wer lieber zum eigenen Auto greift, findet am Höhenbergbad direkt rechts neben dem Haupteingang ein paar kostenfreie Parkplätze. Alternativ kann man sein Glück im angrenzenden Wohngebiet versuchen.
Von außen macht das Höhenbergbad in Köln einen eher unspektakulären Eindruck. Mal sehen wie es im Inneren aussieht.

Der Eingangsbereich beherbergt neben der obligatorischen Kasse auch ein Snack-Restaurant. Am Counter wird man vom freundlichen Personal begrüßt und nach der Auswahl eines Tarifes geht es dann mit dem Chipcoin durch eine Drehkreuzanlage weiter zu den Umkleiden. Der Eingangsbereich erinnert sofort an ein typisches Sportbad. Wer hier große Dekoration oder gemütliche Wartemöglichkeiten sucht, wird enttäuscht sein.

Auch in den Umkleiden herrscht Sportbad-Flair. Die Gestaltung ist nüchtern und besteht aus geradlinig verlegten, kleinen Bodenfliesen und gefliesten Wänden. Eine großflächige Beleuchtung sorgt für einen gewissen Wohlfühlfaktor und auch die modernen Umkleidekabinen aus beschichtetem und damit undurchsichtigem Glas in blau-grüner Farbgebung heben sich positiv vom sonst eher tristen Erscheinungsbild ab.

Die Badelandschaft befindet sich im Inneren einer großen Schwimmhalle, welche durch ihre dreieckige Gebäudeform und das sich nach hinten ansteigende Dach auszeichnet. Die Decke besteht aus einer Art Holzkästen, in welche teilweise die Beleuchtung integriert ist. Wahrscheinlich dient diese Konstruktion aber auch dazu, Schall zu schlucken, um die große Resonanzfläche der Halle zu dämpfen. Das gelingt erstaunlich gut, Wasserattraktionen oder lautere Gespräche hallen so nicht durch die gesamte Wasserlandschaft.
Hauptelement im Höhenbergbad ist das große Sportbecken, in welchem Schwimmer auf fünf 25 Meter langen Bahnen mit Startblöcken ihren Sport treiben können. Abwechslung verschafft hier die Sprunganlage mit 1-Meter-Sprungbrett und 3-Meter-Sprungbrett. Die massive Betonstruktur mit den Sprungbrettern steht zwischen den Startblöcken am Beckenkopf und kann je nach Andrang im Becken genutzt werden. Wenn gerade kein Aufsichtspersonal verfügbar ist, bleiben beide Sprunggelegenheiten gesperrt.

Durch eine Sitzbank, welche mit blau-grünen Mosaiksteinen gefliest ist, ist das Freizeitbecken vom Sportbecken getrennt. Das Becken dient als reines Nichtschwimmerbecken und passt durch seine fünfeckige Beckenform gut in die Szenerie. Attraktionen gibt es keine, lediglich eine Unterwasserbeleuchtung sorgt im Becken für etwas Stimmung. Die Beleuchtung ist dabei nicht nur am Abend oder in den frühen Morgenstunden sinnvoll, sondern kommt auch an trüben Tagen zur Geltung. Trotz großer Glasflächen wirkt das Bad durch die dunkle Deckenverkleidung eher dunkel.

Passend zur Gebäudeform ist das Kinderbecken im spitzen Winkel der Halle ebenfalls dreieckig. In dem Edelstahl-Pool sorgt eine wasserspeiende Schlange für Unterhaltung. Ein Wasserigel spritzt fröhlich vor sich her und belustigt die kleinen Badegäste. Eine Rutsche gibt es in dem 10 bis 25 Zentimeter tiefen Becken nicht.
Rund um das Becken stehen Sitz- und Liegemöglichkeiten zur Verfügung, um unter anderem den Eltern die Aufsicht zu erleichtern und um den Badegästen die Möglichkeit auf Erholung außerhalb des Wassers zu bieten.

Gemütlich geht es auch im ganzjährig beheizten Außenbecken zu. Ein Strömungskanal bietet etwas Abwechslung und vor allem Bewegung in dem generell viel zu kühl geratenen Becken. Vor allem im Winter ist ein Aufenthalt hier schnell mit frieren verbunden. Drei oder vier Grad mehr könnten nicht schaden.

Ähnlich sieht es im Whirlpool im Außenbereich aus. Das Sprudelbecken ist am Beckenrand des Außenbeckens integriert, zum Betreten muss man aber zuerst das Außenbecken verlassen und kann dann den Whirlpool über eine breite Treppe betreten. Das Blubbervergnügen für bis zu acht Personen hat etwa die selbe Wassertemperatur wie das Außenbecken und verfehlt damit leider seinen Zweck als Entspannungsbecken unter freiem Himmel. Im Sommer mag das noch angenehm sein, im Winter ist nach spätestens fünf Minuten Schluss und man sucht schnell das Innere der Schwimmhalle auf.

Kommen wir nun zu unserem persönlichen Highlight im Höhenbergbad Köln. Von einer Rutschplattform im Inneren der Halle startet hier nämlich die Riesenrutsche, welche nach dem Start vollständig im Freien verläuft. Die Rutschenform erinnert an eine Wildwasser-Rutsche, der Wasserdurchfluss ist aber eher mit einer normalen, offenen Riesenrutsche zu vergleichen. Und so geht es aus nur 4,30 Metern Starthöhe recht gemütlich durch die Rinne. Wirklich schnell wird man auch mit viel Schwung am Start nicht, lediglich gegen Ende kommt man mit Dreipunkt-Technik etwas mehr in Fahrt. Nach 63 Metern landet man per Sofa-Auslauf im Außenbecken. Nettes Detail im letzten Drittel der Rutsche ist die seitlich in den Schwallschutz-Blenden angebrachte Beleuchtung, welche vor allem am Abend oder bei trüber Witterung gut zur Geltung kommt.