Hallen- und Freibad Ketsch
besucht im Juli 2015Erlebnisbericht vom 19. April 2016
Das Hallen- und Freibad Ketsch im Rhein-Neckar-Kreis sorgt seit 1967 (Hallenbad) bzw. 1973 (Freibad) für Wasserspaß im Sommer und im Winter. Während im Winter lediglich ein Mehrzweckbecken vornehmlich sportliche Badegäste anlockt, geht es im Sommer dank Wellenbad und Riesenrutsche actionreich zur Sache. Ketsch ist eine Stadt in der Metropol-Region Rhein-Neckar und liegt direkt eingekesselt zwischen Rhein und der Autobahn A6. Eine problemlose Anreise mit dem eigenen PKW ist also möglich, direkt am Bad stehen zahlreiche kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Alternativ kann man natürlich auch mit dem Bus anreisen, die Bahn fällt weg, da Ketsch nicht über einen eigenen Bahnhof verfügt.
Hallen- und Freibad teilen sich einen gemeinsamen Eingangsbereich, wobei es links herum ins Freibad und rechts ins Hallenbad geht. Nach dem Bezahlen an der Freibad-Kasse geht es weiter zum Umkleidebereich des Outdoor-Erlebnisbades.
Die Umkleiden sind überdacht, allerdings nicht beheizt. Hier kann man sich in geräumigen, blauen Umkleidekabinen umziehen und seine Schwimmsachen anschließend in einem der Kleiderspinde verstauen. Um Missbrauch zu vermeiden werden die Schlüssel an der Kasse gelagert, diese werden gegen Pfand ausgehändigt.
Die Duschen im Freibad Ketsch befinden sich in einem separaten Raum und warten mit einstellbarer Wassertemperatur und viel Platz auf. Man kann sowohl an einem der offenen Duschplätze duschen oder sich in die Duschkabine zurückziehen und dort vor fremden Blicken geschützt der Körperpflege nachkommen.
Das Freibad-Gelände ist recht weitläufig und es gibt auf der Liegewiese zahlreiche schattige Plätze unter Bäumen aber auch weitläufige Flächen für Sonnenanbeter. Abseits des Wassers kann man sich beim Beachvolleyball mit Freunden messen, an Tischtennis-Platten spielen oder eine Runde Kicken. Für Kinder gibt es einen schönen Kinder-Spielplatz mit einigen Spielgeräten und einem Sandspielplatz, der mit einem Sonnensegel überspannt ist.
Mittelpunkt der Wasserlandschaft ist das riesige Wellenbecken mit seinem flachen und sehr breiten Strandeinstieg. Im vorderen Bereich ist das Wasser schön flach, sodass auch Nichtschwimmer am Wellenspaß teilhaben können. Eine rote Schwimmleine trennt den Schwimmer- vom Nichtschwimmerbereich, zusätzlich achten die Bademeister auf die Sicherheit der Badegäste. Die Aufsicht war generell sehr präsent und hatte bei unserem Besuch stets einen wachsamen Blick auf die Wasserlandschaft des Freibades Ketsch.
Gleich nebenan können sich Sportler im Sportbecken austoben und auf sechs Bahnen schwimmen. Das Edelstahl-Becken ist
50 Meter lang und bietet somit reichlich Platz. Seitlich ist eine Nichtschwimmer-Bucht mit Schwallduschen und Whirlliegen in das Becken integriert.
Zwischen Wellenbecken und Sportbecken kann man sich am Sprungbecken aus bis zu fünf Metern Höhe ins erfrischende Nass stürzen. Hierzu stehen ein 1-Meter-Sprungbrett, ein 3-Meter-Sprungbrett und ein 5-Meter-Sprungturm zur Verfügung. Die Sprungmöglichkeiten sind dabei im Wechsel geöffnet, um Kollisionen zu verhindern.
Auch Kinder kommen im Freibad Ketsch nicht zu kurz. Das Kinderbecken sorgt als dreigeteiltes Planschbecken für reichlich Abwechslung und Wasserspaß. Die Rutscher von morgen können über zwei Mini-Breitrutschen von der obersten Beckenebene in die beiden darunter gelegenen Pools rutschen. Ein Teil des Beckens ist von einem Sonnensegel überspannt, sodass sich Kids auch in den Schatten zurückziehen können, wenn es mal zu heiß wird.
Rutschenfans können sich auf eine 41,73 Meter lange Riesenrutsche freuen. Das Spaßgerät startet aus 4,11 Metern Höhe und ist eher eine Rutsche der gemächlichen Sorte. Kleine Kinder können hier ohne Probleme rutschen. Wer es lieber etwas schneller mag muss bereits an der Startstange ordentlich Schwung mitnehmen, um nicht stecken zu bleiben. Mit der richtigen Rutschtechnik schafft man es in der letzten Kurve sogar, die Schwallschutz-Blende zu berühren. Die Landung erfolgt per Sicherheitsauslauf im separaten Landebecken.
Im Freibad Ketsch ist bei gutem Wetter auch für die notwendige Verpflegung mit Essen und Trinken gesorgt. Das Freibad-Restaurant befindet sich auf einer schön angelegten Terrasse mit Blick über die Wasserlandschaft. Hier gibt es neben warmen Speisen auch kalte und warme Getränke, Eis am Stiel und kleine Snacks.
Wie bereits anfangs angesprochen gehört zum Freibad Ketsch auch das Hallenbad, welches vornehmlich für Schulen, Vereine und Sportschwimmer interessant ist. Das Sportbad bietet als einziges Becken ein 25 Meter langes Sportbecken mit fünf Bahnen. Sprungklötze an jeder Bahn erlauben den sportlichen Start ins Wasser.
Wer das Hallenbad besucht kann sich auf moderne Umkleiden, saubere Duschen und eine optisch ansprechend gestaltete Schwimmhalle freuen. Für Familien mit Kindern lohnt sich ein Besuch nicht, selbst ein Kinderbecken hat es nicht in das Bad geschafft und so bleibt die Anlage vornehmlich sportorientierten Besuchern vorbehalten.
Fazit
Ein Besuch im Frei- und Hallenbad Ketsch lohnt sich für Erlebnisbad-Freunde ausschließlich im Sommer. Im Winter lockt das Hallenbad lediglich mit einem Sportbecken, von Freizeit-Möglichkeiten ist hier keine Spur. Dafür geht es im Freibad umso actionreicher zur Sache. Das große Wellenbecken macht mit hohen Wellen, schön brechender Brandung und viel Platz jede Menge Spaß. Im Sportbecken kann man entspannt seine Bahnen ziehen und anschließend auf Whirlliegen und unter zwei Nackenduschen entspannen. Die Rutsche im Freibad Ketsch ist betont familienfreundlich, der Rutschenspaß ist eher gemütlicher Natur und somit auch für Kinder geeignet. Gut gefallen haben uns auch die gepflegte und abwechslungsreiche Liegewiese mit sowohl schattigen als auch zahlreichen sonnigen Plätzen. Beachvolleyball, ein Kinderspielplatz und die Schwimmbad-Gastronomie runden das Angebot ab. Das Freibad Ketsch gehört somit definitiv zu den schöneren Freibädern der Metropolregion Rhein-Neckar, ein Besuch lohnt sich - wenn man nicht allzu hohe Ansprüche an die Rutsche stellt.
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