Freizeitbad Olpe
besucht im November 2013Erlebnisbericht vom 10. März 2014
Als letztes Bad im Sauerland besuchten wir bei unserer November-Tour 2013 das Freizeitbad Olpe. Das Bad im Regierungsbezirk Arnsberg liegt fast direkt an den Autobahnen A4 und A45 und ist so mit dem Auto leicht zu erreichen. Es gibt ausreichend Parkplätze direkt am Freizeitbad Olpe und auch eine Haltestelle für öffentliche Verkehrsmittel ist direkt vor der Freizeiteinrichtung am Fluss Bigge zu finden. Bereits vom Parkplatz aus ist die Reifenrutsche zu erkennen, dazu später mehr. Jetzt aber rein ins Bad!
Der Eingangsbereich ist denkbar einfach gestaltet und zeugt von der Vergangenheit des Freizeitbad Olpe als reines Sportbad. Kassentresen und Drehkreuz-Anlage füllen den Raum fast gänzlich aus, nur im Vorraum ist Platz um auf Freunde zu warten. Bei viel Andrang stehen die Leute auch mal an der Kasse in einer Schlange bis vor zum Haupteingang. Macht aber nix, denn wenn nicht gerade die Kasse spinnt, geht es zügig voran und anschließend durch das Drehkreuz zu den Umkleiden.
Die Umkleiden sind in Mintgrün gehalten, die Umkleide-Kabinentüren sind kontrastreich in Dunkelgrün gestaltet. Die Farbgebung passt gut zusammen und gestaltet den Aufenthalt angenehm. Schließfächer mit elektronischem Schließsystem ohne Pfand stehen jede Menge zur Verfügung. Zur einfacheren Auffindbarkeit des eigenen Schrankes sind die Schrankblöcke farblich separiert. Neben normalen Umkleidekabinen stehen außerdem Gruppen- und Familienumkleiden zur Verfügung. Durch die sauberen und scheinbar vor kurzem erst renovierten Duschen geht es rein ins Freizeitbad.
In der Schwimmhalle sieht man erst auf den zweiten Blick, dass das Freizeitbad Olpe vormals als reines Sportbad betrieben wurde. Das 25 Meter lange Sportbecken ist noch im ursprünglich alten Teil untergebracht und bietet neben fünf Bahnen und entsprechend vielen Startblöcken auch eine Sprunganlage mit 1-Meter-Sprungbrett und 3-Meter-Sprungturm.
Durch die hohe und sich nach hinten absenkende Decke und die großzügig angebrachten Glasflächen ist der gesamte Schwimmerbereich sehr hell und freundlich gestaltet. Die moderne, teils indirekte Beleuchtung trägt außerdem zum stimmigen und modernen Erscheinungsbild des Freizeitbad Olpe bei.
Direkt neben dem Schwimmerbecken gibt es das zum Freizeitbecken umgebaute Lehrschwimmbecken. Einzige Attraktion am Beckenrand sind zwei Schwallduschen mit relativ hartem Wasserstrahl. Das Becken eignet sich daher hauptsächlich zum kurzweiligen Aufenthalt und zum Ballspielen und herumtoben.
Abwechslungsreicher geht es im ganzjährig beheizten Sole-Außenbecken zu. Hier warten bei herrlich warmen Wassertemperaturen jede Menge Schwallduschen, Nackenbrausen und Massageliegen auf erholungssuchende Badegäste. Mit der Erholung ist aber spätestens am Wochenende rum, wenn Jugendliche das Becken stürmen und die Hinweise auf Ruhe ignorieren. Die Aufsicht kümmert sich nicht um diese Angelegenheit, was mangels richtigem Erlebnisbecken und damit begrenztem Wasserspaß für die Jugend wohl auch eher kontraproduktiv wäre. Dennoch ein schönes Becken unter freiem Himmel, wenn auch nicht so ruhig wie eigentlich erwartet.
Entspannter geht es da schon im brandneuen Erholungsbereich des Freizeitbad Olpe zu. Hier wartet als zentrales Becken ein großer Whirlpool mit umlaufendem Kaltwasser-Kanal auf den erholungssuchenden Badegast. Rechts vom Whirlpool kann man es sich in einer Textil-Sauna gut gehen lassen und links gibt es ein Dampfbad. Alle Angebote dieses Bereiches sind im normalen Eintrittspreis enthalten - bei anderen Bädern muss man für sowas extra bezahlen.
Im linken, hinteren Bereich befindet sich ein Warmsprudelbecken mit vielen Massagesitzen und -düsen. Die Wassertemperaturen sind hier extrem angenehm und laden zu einem längeren Aufenthalt ein. Aber auch außerhalb des Wassers kommt die Ruhe nicht zu kurz. Zahlreiche Liegestühle stehen hier zur Verfügung, um zu relaxen und vom Alltag abzuschalten. Toll gemacht, hat uns super gefallen.
Und auch an die Kids wurde im Freizeitbad Olpe gedacht. Ein schöner und bunt gestalteter Kinderbereich gehört hier zum guten Ton. Mit Schiffchenkanall, Kinder-Rutsche und Wasserspielgeräten wird für Abwechslung gesorgt.
Eher an Kinderzimmer erinnert die Kinder-Essecke, welche mit einer optisch tollen und bunten Gestaltung Kinderherzen höher schlagen lässt. Ideal, um auch außerhalb des Wassers Spaß zu haben und für Kinder eine ideale Ergänzung um mal ein Kartenspiel zu machen oder etwas zu essen.
Für große Kinder, Jugendliche und Erwachsene wartet um die Ecke hinter dem Nichtschwimmerbecken die Reifenrutsche von SIHAG. Das erste Manko fällt direkt beim Aufstieg der Treppen auf. Mit Reifen unter dem Arm ist es hier extrem eng - solche Wendeltreppen gibt es eigentlich nur bei Einzelrutschen ohne Reifen.
Oben angekommen wartet eine Ampel darauf, den Rutscheneinstieg für die Rutscher freizugeben. Mit dem Grünsignal geht es dann ab in die Röhre. Der Einstieg ist dabei eher schlecht als recht gelungen. Man muss sich mit seinem Reifen in den Startbereich setzen und sich dann mit beiden Händen an Metallstangen in die Röhre ziehen. Das wäre kein Problem, wenn nicht vor der eigentlichen Röhre eine Staustufe mit Antirutsch-Beschichtung warten würde, welche unnötig hohen Kraftaufwand zur Überwindung erfordert.
Wenn diese Hürde genommen ist, geht es in die mit unterschiedlichen Daylight-Effekten ausgestattete Röhre. Dabei entpuppt sich die 96 Meter lange Abfahrt als absoluten Garant für Spaß und Nervenkitzel. Wer sich hier nicht richtig im Reifen festhält, wird unweigerlich durch die immer schnellere Rutschpartie und die insbesondere gegen Ende extrem harten Richtungswechsel aus dem Rutschgefährt geworfen. Auf dieser Rutsche wird man extrem schnell und schaukelt in den Kurven kräftig nach oben. Extrem spaßig, eine erstklassige Reifenrutsche!
Wer auf die Idee kommt, die Rutsche nun ohne Reifen zu rutschen, wird gleich zweimal enttäuscht. Zum einen ist die Rutschgeschwindigkeit verglichen mit Reifen extrem langsam und zum zweiten sind die Übergänge dermaßen schlecht verarbeitet, dass es einem bei jedem Übergang gefühlt die Haut vom Rücken zieht. Also lieber mit Reifen rutschen - macht mehr Spaß und ist nicht schmerzhaft.
Fazit
Das Freizeitbad Olpe lädt bereits mit der von Außen sichtbaren Reifenrutsche zum Besuch ein. Und wir wurden nicht enttäuscht. Eine ausgewogene Beckenlandschaft, ein schöner Erholungsbereich, viel Spaß für Kinder und eine der besten Reifenrutschen rechtfertigen auch eine weitere Anreise. Wer nach der Rutschpartie oder einer Runde durch die Beckenlandschaft etwas essen möchte, kann dies in der badeigenen Gastronomie tun. Für Saunafans gibt es neben der Textilsauna und dem Dampfbad auch einen aufpreispflichtigen, textilfreien Saunabereich. Diesen haben wir bei unserem Besuch allerdings nicht genutzt. Das Personal im Bad war zu jeder Zeit freundlich und hilfsbereit, so wie man es heute eigentlich überall erwarten sollte. Danke für den netten Nachmittag im Freizeitbad Olpe.
Kommentare
16. März 2016 13:01
Früher stand in Olpe übrigens einenoch deutlich bessere Rutsche.
Einfach mal "Freizeitpark Olpe alte Rutsche" googlen....
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