Erlebnis-Oase Olympisches Dorf Innsbruck

Die Erlebnis-Oase Olympisches Dorf Innsbruck ist ein Freizeit- und Erlebnisbad der Tiroler Landeshauptstadt. Das mit zwei Röhrenrutschen und einer abwechslungsreichen Wasserlandschaft ausgestattete Schwimmbad befindet sich im Stadtteil Olympisches Dorf, der vorrangig durch die Ausrichtung der olympischen Winterspiele 1964 und 1976 aus dem Boden gestampft wurde. Das Schwimmbad liegt fast direkt am Inn in schöner Lage mit Blick auf die Innsbrucker Bergwelt. Geparkt werden kann direkt vor dem Hauptgebäude oder auf einem separaten Parkplatz neben dem Schwimmbad. Der Haupteingang ist wenig spektakulär, die rot-weißen Fahnen des Betreibers iKB erinnern hier eher an Stadtwerke als an Erlebnisbad.

Der Eingangsbereich hingegen ist im Stil eines Sportbades gehalten. Schlicht, aufgeräumt und modern präsentiert sich das Foyer der Erlebnis-Oase. Wenn die Kasse nicht besetzt ist, kann man unkompliziert an einem Kassenautomaten bezahlen und dann durch die Drehkreuzanlage ins Badevergnügen starten. Das ist vor allem in den Morgenstunden der Fall, wenn die ohnehin mit Dauerkarten ausgestatteten Frühschwimmer ihre Bahnen ziehen und so das Personal gelangweilt am Tresen sitzen würde. Wer Probleme mit dem Kassenautomaten hat kann aber natürlich klingeln und wird dann freundlich in Empfang genommen und am Kassentresen bedient. Bei viel Andrang und am Wochenende ist der Counter ohnehin fast ständig besetzt.

Die Umkleiden schließen sich direkt an die Drehkreuzanlage an. In den Schrankreihen sind jeweils einzelne Umkleidekabinen integriert, in denen man sich umziehen kann. Bei viel Betrieb kann es so zu kurzen Wartezeiten kommen. Wohl dem, der seine Badeklamotten bereits unter der Straßenkleidung trägt, denn dann kann man sich gemütlich auf einer Bank vor den Spinden umziehen. Die Kleiderspinde sind ausreichend groß, um Schwimmtasche und Kleider zu verstauen.

Die Duschen waren bei unserem Besuch sehr gepflegt und sauber. Im Eingangsbereich stehen Handtuchhaken zur Verfügung, sodass für Ordnung während der Körperpflege gesorgt ist. Dazu tragen auch die kleinen Metallablagen an jedem Duschplatz bei, die Platz für Duschgel und Shampoo bieten. Die Wassertemperatur ist einstellbar, Kalt- und Warmduscher werden so gleichermaßen zufriedengestellt.

Die Erlebnis-Oase Innsbruck ist nicht nur Erlebnis- sondern auch Sportbad, was man in der Schwimmhalle am deutlichsten merkt. Das große Sportbecken ist 25 Meter lang und bietet mehrere Bahnen, auf denen Schwimmer ihrer sportlichen Tätigkeit nachkommen können. Gleichzeitig dient das Sportbecken auch als Freizeit- und Erholungsbecken. Am Rand gibt es eine Massage-Bucht mit Massagedüsen, außerdem ist das Wasser im vorderen Teil ein wenig flacher. Eine Schwalldusche am Beckenrand komplettiert die Attraktionen im Edelstahl-Pool.

Die weiteren Becken der Erlebnis-Oase Innsbruck verteilen sich auf Nebenräume und den Außenbereich. Das Kinderbecken ist als Safari-Landschaft gestaltet, die bunte Wandbemalung mit Dschungelmotiven passt gut zur Beckengestaltung. Eine Felsen-Höhle mit Rutsche und wasserspeiende Figuren und ein Wasserfall sorgen für Abwechslung. Eltern können auf Liegestühlen rund um das Becken Platz nehmen und so ihren Nachwuchs beaufsichtigen.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Bades befindet sich in einem separaten Raum das Lehrschwimmbecken, welches auch gleichzeitig als Kursbecken genutzt wird. Ein wenig störend ist hierbei, dass sich die Rutschenausläufe im selben Raum befinden, wodurch mancher Schwimmkurs mit Kindern zur Geduldsprobe für die Kursleiter wird. Für den Badespaß zwischendurch gibt es keine Kinderrutsche am Becken.

Gemütlich geht es im ganzjährig nutzbaren Außenbecken zur Sache. Hier kann man sich bei angenehmer Wassertemperatur in einem Strömungskanal treiben lassen oder auf einer Whirlsitzbank die frische Luft genießen.

Im Sommer lädt die weitläufige Liegewiese rund um das Becken zu einem Sonnenbad ein. Kinder können sich auf einem Spielplatz austoben.

Auch der Rutschenspaß kommt in der Erlebnis-Oase in Innsbruck nicht zu kurz. Vom über zehn Meter hohen Rutschenturm starten zwei Röhrenrutschen, die für ordentlich Laune sorgen. Die ganz oben aus 11 Metern Höhe startende Black Hole Röhrenrutsche ist ab acht Jahren freigegeben. Der Start in die Röhre wird von einer Ampelanlage geregelt. In der Riesenrutsche gibt es verschiedene Lichteffekte. Spektakulär ist der zeitweise blau blinkende Leuchttunnel mit Landelichtern - wenn er denn mal an ist. Trotz Grün auf der Ampel war bei uns nicht jedes Mal etwas von dem Effektfeuerwerk zu sehen. So braucht es mehrere Rutschversuche durch die 108 Meter lange und durchaus flotte Rutsche, um in den Genuss aller Effekte zu kommen.

Ohne Effekte kommt die aus acht Metern Höhe startende Turborutsche aus. Die Speed-Rutsche ist ab 12 Jahren freigegeben. Auch hier gibt es wie bei der Black Hole nur eine Ampelanlage und kein Drehkreuz. Der Start beginnt mit einer leichten Rechtskurve, auf der es noch recht gemütlich zur Sache geht. Danach folgt eine kurze Gerade, die mit etwas mehr Gefälle für Speed sorgt. Richtig ab geht es dann nach der 180°-Linkskurve, nach der man mit Karacho in die Tiefe rauscht und anschließend in das Landebecken donnert. Der Aufprall ist vergleichsweise hart, man hat hier fast das Gefühl in eine Wasserwand zu rasen. Dank “nur” 62 Metern ist due Rutsche ein echter Spaßgarant, auch wenn es teils deutlich schnellere Turborutschen in Österreich gibt.

Besonders erwähnenswert ist die Gastronomie und die wintergarten-ähnliche Gestaltung selbiger in der Erlebnis-Oase Innsbruck. Dank räumlicher Trennung zur Wasserlandschaft kann man hier in Ruhe sein Essen oder einen Kaffee genießen, ohne vom Lärm in der Schwimmhalle gestört zu werden. Im Sommer gibt es sogar eine Außenterrasse. Die Auswahl an Speisen und Getränken deckt den Standard der Erlebnisbad-Küche ab. Gut gefallen hat uns, dass man auch schon morgens mit guter Laune und heißem Kaffee verwöhnt wird. Der Schwimmbadbesuch wird so gut abgerundet und mit gefülltem Magen geht es weiter ins nächste Bad.