Djurs Sommerland Nimtofte
besucht im August 2015Erlebnisbericht vom 10. Juli 2016
Das Djurs Sommerland Nimtofte auf der dänischen Halbinsel Djursland, die zum dänischen Festland gehört, ist ein Freizeit- und Wasserpark mit einem Mix aus Wasser-Attraktionen und Freizeitpark-Angeboten. Das Sommerland in der Nähe von Nimtofte liegt zwar ein wenig Abseits der Autobahn, über die in Nord-Süd-Richtung verlaufende E45 und anschließend ein paar Landstraßen gelangt man jedoch recht schnell zum Park. Das Djurs Sommerland ist weitläufig ausgeschildert und so auch problemlos ohne Navi zu finden. Auf dem kostenfreien Parkplatz stellt man nun seinen PKW ab und schon geht es weiter Richtung Haupteingang.
Mehrere Kassen sorgen im Eingangsbereich auch bei etwas mehr Andrang für den schnellen und reibungslosen Einlass in den Park. Nach dem bezahlen geht es durch die große Drehkreuzanlage weiter in den Freizeitpark.
Wer nur in den Wasserpark möchte, sollte sich hier auf dem Parkplan orientieren, denn das Sommerland in Nimtofte hat weit mehr zu bieten als nur ein paar Rutschen. Freizeitpark-Fans finden hier ein paar der größten Achterbahnen Dänemarks, für Abwechslung und kindgerechte Attraktionen ist ebenfalls gesorgt, Familien mit Kindern werden hier sicher ihren Spaß haben.
Für uns geht es auf direktem Wege zum Wasserpark im Djurs Sommerland und dort rein in die Umkleiden. Diese sind als Sammelumkleiden ausgeführt, im Inneren der großen Holzhütte befinden sich außerdem zahlreiche Kleiderspinde, die gegen Pfand genutzt werden können - dänische Kronen als Kleingeld vorausgesetzt. Die Umkleiden dienen nicht nur als Umzieh-Platz sondern gleichzeitig als Trennung zwischen Freizeitpark und Wasserpark. Einen anderen Weg zu den Wasserattraktionen gibt es nicht.
Die Duschen sind zwar nicht sonderlich schön aber in ausreichender Zahl vorhanden. Wie in Dänemark üblich gibt es auch hier an jedem Duschplatz einen Seifenspender, sodass auf selbst mitgebrachtes Duschgel und Shampoo verzichtet werden kann.
Gleich nach den Duschen und Umkleiden steht man mitten im Wasserpark. Links und rechts kann man auf zahlreichen Liegen Platz nehmen, vor einem befindet sich im direkten Blickfeld das Wasserspielhaus des Djurs Sommerlandes.
Das riesige Water Play House begrüßt den Gast freundlich mit “Velkommen til Hawaii” (Willkommen auf Hawaii). Wer sich in das wild um sich spritzende Konstrukt begibt findet dort mehrere Riesenrutschen, einen großen Kippeimer, viele Wasserspeier, Wasserräder, Wasserkanonen und Mini-Kippeimer.
Während das spritzende Wasser und die vielen kleinen Wasserspielgeräte vornehmlich Kinder anlockt sind die Rutschen auch für Jugendliche und Erwachsene Wasserpark-Besucher interessant. Die kleine Bahnenrutsche ist zugegeben eher etwas für die Jüngeren unter uns, durch die geringe Bauhöhe können Eltern ihren Nachwuchs hier an der Hand nehmen und sanft in den Auslauf begleiten.
Anders sieht es da bei der großen Bahnenrutsche im hinteren Teil des Wasserspielhauses aus. Die zweibahnige Breitrutsche macht dank netter Starthöhe und einem relativ steilen Abgang Spaß, mit Schwung an der Stange schießt man regelrecht in den Auslauf. Dabei sollte man natürlich stets auf andere Badegäste im Auslaufbereich achten, um keine Unfälle zu verursachen.
Die kleine blaue Röhrenrutsche im Wasserspielhaus ist eine Spiralrutsche mit Turborutschen-Durchmesser. Die 800er Röhre ist entsprechend eng und man wird regelrecht durch die enge Spirale gebogen. Im Flachwasser-Auslauf wird man dann sanft aufgefangen.
Der große Bruder der kleinen Spiralrutsche ist die große blaue Röhrenrutsche. Die Rutsche startet ein paar Meter höher und ist entsprechend schnell. Nach dem Start wird man schön durch die enge Röhre gezogen und wird dabei immer schneller. Auch hier erfolgt die Landung im Flachwasser-Auslauf am Fuße des Wasserspielhauses.
Die blaue offene Riesenrutsche ist nicht ganz so zackig, macht aber dennoch Laune wenn man sie gut rutscht. Anfangs geht es durch eine 360°-Kurve, danach folgt eine langgezogene Rechtskurve mit zackigem Rechtsknick am Ende.
Längste Rutsche am Wasserspielhaus ist die hellblaue offene Rutsche. Mit Schwung am Start wird man hier richtig schnell und man schießt regelrecht durch die Kurven. Vorbei an Wasserspeiern rast man auf die enge Rechtskurve zu, die einen schließlich zum Auslauf bringt.
Für Wasserspaß im erfrischend kühlen Nass sorgen nicht nur die Rutschen des Wasserspielhauses sondern auch das links im Wasserpark befindliche Wellenbecken. Über einen flachen Strandeinstieg gelangt man ins Becken, links am Beckenrand sorgt eine Wassersäule in Form eines Wasserhahns für ein optisches Gimmick. Bei Wellengang ist Action angesagt, denn die Brandung ist recht ordentlich und man kann fast bis zum Strand auf den Wellen mitsurfen.
Eher zum Relaxen lädt das große Lagunenbecken ein. Auf zahlreichen Schwimmreifen kann man sich hier durch das Becken treiben lassen, wenn man nicht gerade von grünen Insekten regelrecht aufgefressen wird. Zumindest bei unserem Besuch waren manche Reifen teilweise nicht mehr gelb sondern mit lauter kleinen grünen Käfern besetzt.
Das Becken dient außerdem als Auslauf für die am Hügel startende Wild River Reifenrutsche. Den Start der Wildwasser-Rutsche erreicht man über einen langen Pfad. Oben kann man sich bequem auf seinen Reifen setzen und vom Wasser zum Einstieg treiben lassen. Von dort an folgt ein wilder Ritt durch den toll angelegten Wildwasser-Canyon. Schön schnelle Geraden wechseln sich mit teils scharfen Kurven ab, in denen man richtig schön nach oben schwingt. Ab und an kann es vorkommen, dass man sich willkürlich auf seinem Reifen dreht und dann auch mal rückwärts durch die Fluten rast.
Oberhalb der Wildwasser-Rutsche startet die Black Hole Reifenrutsche, für deren Nutzung ebenfalls die gelben Rutschreifen vorgesehen sind. Interessant ist hier der Einstieg in die Rutsche. Mitsamt Rutschgefährt setzt man sich auf ein Rollenband und bei Grün zieht man sich an Griffen links und rechts in die Röhre. So kann man schön mit Schwung starten und flott ins Rutscherlebnis starten. Die Rutsche ist von außen komplett schwarz, nach Innen dringt aber immer noch ein wenig Licht durch. Licht- oder Daylight-Effekte gibt es nicht. Es gibt keine Spiralen, stattdessen ist der Verlauf gekennzeichnet von schnellen Richtungswechseln und knackigen Geraden. Per Sofa-Auslauf wird man am Ende ins Lagunenbecken geleitet.
Mitten im Wasserpark auf einer grünen Wiese steht eine weitere große Rutschenanlage mit vier Riesenrutschen. Aus geschätzten 10 Metern Starthöhe geht es hier ab in die Rinne bzw. Röhre, die Landung erfolgt jeweils in einem eigenen Landebereich per Plumpsauslauf in ein großes Landebecken.
Ganz rechts startet die blaue Röhrenrutsche, welche zwar harmlos aussieht, es aber definitiv in sich hat. Mit Schwung gestartet wird man gleich nach dem Start richtig schnell und beschleunigt immer weiter, während man durch die Kurven jagt.
Noch rasanter ist die direkt daneben startende und etwas dunklere blaue Black Hole Röhrenrutsche. Auch hier rast man durch die Röhre und erreicht am Ende sogar fast Turborutschen-Geschwindigkeit. Mit einem harten Rechtsknick wird man unkontrollierbar ins Landebecken geworfen.
Die in der Mitte startende offene Riesenrutsche ist etwas harmloser, auch mit viel Schwung sind hier keine Geschwindigkeitsrekorde zu erwarten. Dennoch macht die Rutsche Spaß, dank guter Verarbeitung und einem tollen Layout macht man hier mit einer Rutschpartie nix verkehrt.
Ähnlich sieht es auf der ganz links startenden Freirutsche aus, wobei hier wieder etwas mehr Action in den Kurven angesagt ist. Zusätzlich wird man durch einen Mini-Jump in der Mitte der Rutsche beschleunigt. Am Ende schießt man dann ins Landebecken und wird dort sicher aufgefangen. Nichtschwimmer sollten bei allen vier Rutschen aufpassen und sich am besten erst mit dem Landebecken vertraut machen, ehe unten eine böse Überraschung wartet. Gerade im Bereich der Landezonen ist das Becken tief und kleinere Personen können hier nicht mehr stehen.
Die zwei verbleibenden Riesenrutschen im Djurs Sommerland befinden sich links neben dem Wellenbecken. Die Waikiki Surf Scool ist eine 4 bahninge Surfhill-Rutsche, welche ausschließlich ohne Rutschmatten genutzt wird. Man kann sich liegend auf dem Rücken, sitzend oder Kopf voraus auf dem Bauch die Bahn hinab stürzen. Dabei erreicht man vor allem in Rückenlage mit Drei-Punkt-Technik ordentliche Geschwindigkeiten, am Ende wird man dann vom Flachwasser-Auslauf mehr oder weniger sanft gebremst. Dank der vier Bahnen bietet sich die Rutsche auch für Wettrennen an.
Unser persönliches Highlight im Wasserpark des Djurs Sommerland ist die Half-Pipe Rutsche “The Wave”. Die Reifenrutsche startet von einem hohen Turm. Von da an geht es nach dem Grünsignal auf der Ampel nach kurzer Anlaufstrecke in fast freiem Fall nach unten in die Half-Pipe. Hier schießt man auf der gegenüberliegenden Seite richtig hoch nach oben, anschließend pendelt man langsam aus. Anders als im Bø Sommarland in Norwegen schließt sich hier keine Röhre an die Pendelstrecke an. Stattdessen landet man im Flachwasser-Auslauf und übergibt seinen Reifen dem nächsten Rutscher. Gerutscht wird ausschließlich mit Doppelreifen, welche aber auch alleine genutzt werden können.
Für Kinder gibt es außerhalb des eigentlichen Wasserpark-Areals eine schön angelegte Kinderlagune. Ein flacher Strandeinstieg bietet zahlreiche Spielmöglichkeiten und einen einfachen Zugang zum Wasser. Zusätzlich dient der Pool als Auslauf für die beiden Rutschen.
Letztere starten am Hang und sorgen für Rutschenspaß bei Kindern, für Erwachsene sind die Spaßgeräte eigentlich nicht freigegeben. Bei Beachtung der Regeln und viel Rücksichtnahme auf die kleinen Badegäste sagen die Life Guards aber auch nichts, wenn man hier die ein oder andere Runde rutscht.
Die Mini Surfer getaufte Bodyslide ist der kleine Bruder der Waikiki Surf School. Auf vier Bahnen können sich kleine Rutschenfans die mit Folie überzogene Rutsche hinabstürzen und werden anschließend sanft vom Wasser in der Lagune aufgefangen.
Spaßig ist auch die Kinder-Röhrenrutsche, welche scheinbar mal eine Reifenrutsche war. Zumindest deutet der Rollen-Einstieg wie bei der Black Hole Reifenrutsche darauf hin. Entsprechend umständlich ist der Einstieg in die blaue Röhre. Wenn der Anfang gemacht ist, geht es eher gemächlich zur Sache und man kommt sanft im Auslauf an. Eltern können hier problemlos mit ihren Sprösslingen gemeinsam rutschen, zu schnell wird man hier garantiert nicht.
Wie es sich für einen Freizeit- und Wasserpark gehört gibt es natürlich auch im Djurs Sommerland viele gute Sachen für den großen und kleinen Hunger. Zahlreiche Fressbuden laden geradezu dazu ein, sich den Bauch vollzuschlagen. Hier ist für jeden etwas dabei - einfach mal umschauen.
Die Freizeit-Attraktionen im Djurs Sommerland haben wir uns nicht mehr angesehen, dafür war die Zeit bei unserem Besuch leider zu knapp.
Fazit
Das Djurs Sommerland hat uns dank seiner großen Auswahl an Rutschen super gefallen. Bei den Becken sorgen das Lagunenbecken und das Wellenbecken für Abkühlung. Denn die Wassertemperatur ist alles andere als warm, das Wasser im Wasserspielhaus hatte trotz sommerlicher Hitze und viel Sonnenschein nur 16°C Wassertemperatur. Bei den Rutschen und den Becken sah es mit 18°C nur ein wenig besser aus - bei heißem Wetter aber definitiv kein Problem und somit zu verschmerzen. Die Wasserrutschen lassen einen das kalte Wasser ohnehin schnell vergessen, wenn bei der Half-Pipe oder der rasanten Wildwasser-Reifenrutsche das Adrenalin durch die Adern schießt. Ein Besuch lohnt sich also auf alle Fälle, Freizeitpark-Fans sollten sich auch die Attraktionen außerhalb des Wasserparks ansehen.
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