Das Blau St. Ingbert
besucht im Juni 2015Erlebnisbericht vom 08. September 2015
St. Ingbert liegt zwischen Homburg (Saar) und Saarbrücken und bildet mit seinen vielen Ortsteilen die fünftgrößte Stadt im Saarland. Seit 2005 bietet die Stadt mit dem Freizeitbad Das Blau eine Kombination aus Sportbad, Freizeitbad und Freibad für abenteuerlustige Schwimmbadfans. Direkt am Bad gibt es einen großen, kostenfreien Parkplatz. Außerdem hält der Bus direkt vorm Bad, die Anreise ist also ohne Probleme möglich. Wer von weiter weg kommt, reist über die Autobahn A6 an und steht nach ein paar Minuten direkt vor dem Haupteingang zum Das Blau St. Ingbert.
Bereits im Eingangsbereich strahlt einen die helle und freundliche Atmosphäre förmlich an. Große Glasflächen und eine geschickte Beleuchtung vermitteln ein einladendes Bild. Links befindet sich ein Bademoden-Shop, rechts stehen Sitzmöglichkeiten mit Blick in die Schwimmhalle zur Verfügung. Vorne geht es zur Kasse und nach dem Bezahlen per Chiparmband durch die Drehkreuzanlage weiter zu den Umkleiden.
Freibad und Hallenbad sind im Das Blau voneinander getrennt, der Freibad-Eingang befindet sich direkt an der Straßenseite und ist mit großer Aufschrift kenntlich gemacht. Auch dort bezahlt man seinen Eintritt an der Kasse und gelangt so direkt ins Bad. Chiparmbänder gibt es nicht, ein Wechsel zwischen Hallen- und Freibad ist nicht vorgesehen.
Weiter geht's in Freizeitbad! Dort warten nun die strukturierten und in einem langen Gang untergebrachten Umkleiden. Es gibt sowohl Einzelumkleiden als auch Sammelumkleiden. Wertsachen finden in Schließfächern in Kassennähe Platz, Klamotten, Taschen und Handtücher können in einem der zahlreichen Kleiderspinde untergebracht werden. Die Schränke werden mittels Chiparmband verschlossen, Pfand wird so nicht benötigt. Die Nummern sind nicht vorgegeben, es besteht also freie Schrankwahl. Wer seine Spindnummer vergessen sollte, kann diese einfach an einem Info-Terminal auslesen lassen.
Die hellen und sauberen Duschen bestehen aus einem großen Duschraum mit zahlreichen Duschplätzen. Zwei Duschplätze sind als offene Kabine aus Milchglas ausgeführt. An jedem Duschplatz gibt es ein kleines Metallbrett zum abstellen von Duschbad und Duschgel. Auch die Temperatur ist wählbar, sodass man das Wasser seinen Bedürfnissen anpassen kann.
Die Schwimmhalle des Freizeitbades Das Blau St. Ingbert ist hell und freundlich gestaltet. Die Front ist vollständig als Glasfront ausgeführt und wird nur durch das auf einer Terrasse untergebrachte Schwimmbad-Restaurant unterbrochen. Eine blaue Beleuchtung verleiht der Wand einen modernen Touch und macht vor allem am Abend optisch einiges her. Auch die Lichtstimmung in den Becken ist gelungen, die Unterwasserbeleuchtung setzt die Wasserlandschaft schön in Szene. Am Tag fällt durch Lichteinlässe in der Decke zusätzliches Licht in die Halle, insgesamt wirkt die Umgebung dadurch freundlich und einladend.
Rechts befindet sich der Schwimmerbereich mit dem 25 Meter langen Sportbecken. Auf sechs Bahnen steht hier reichlich Platz für ausgiebigen Schwimmsport zur Verfügung. Teilweise sind die Bahnen für Schwimmvereine und -kurse reserviert, dies wird durch Aufsteller deutlich gemacht.
In der Mitte der Schwimmhalle befindet sich das Lehrschwimmbecken. Das Nichtschwimmerbecken verfügt über einen ganzseitigen Treppeneinstieg. Die Wasserkante fällt nach hinten flach ab, womit unterschiedliche Wassertiefen realisieren werden.
Unter einer Brücke hindurch geht es durch den Durchschwimmkanal ins verbundene Erlebnisbecken. Das Becken besitzt eine geschwungene Form und lässt die Wasserlandschaft nicht allzu starr daher kommen. Zwei Nackenduschen und ein relativ harmloser Strömungskanal sorgen für Abwechslung, dazu gesellt sich eine Whirlbucht in der Mitte des Strömungskreisels.
In leicht erhöhter Position befindet sich der für bis zu sechs Personen ausgelegte Whirlpool. Das Sprudelbecken integriert sich fast nahtlos in die Beckenlandschaft und ist vom Beckenrand über eine kleine Leiter zu erklimmen. Wohlig warmes Wasser sorgt für reichlich Entspannung und Wohlbefinden, während man das Treiben im Erlebnisbecken beobachten kann.
Direkt nebenan können sich Kinder im Planschbecken austoben. Das Becken wird von einer kleinen Mauer eingegrenzt. Auf kleinem Raum sind hier viele kleine Attraktionen untergebracht. So gibt es eine Mini-Staustufe, Bodensprudler, einen wasserspeienden Seehund und eine Elefanten-Kinderrutsche. Für Eltern stehen hockerähnliche Sitzmöglichkeiten zur Verfügung, außerdem gibt es rund um das Becken zahlreiche Liegen, um seinen Nachwuchs zu beaufsichtigen.
Wasserspaß verspricht auch die gelbe Riesenrutsche, welche sich als Mischung aus Röhrenrutsche und Black Hole entpuppt. Laut Betreiber soll die Rutsche zwar über zwei Wasserfälle verfügen, diese waren bei unserem Besuch aber leider defekt - leider ein häufiges Problem bei Rutschen mit Wasserfällen. Den Anfang macht eine gelb-transluzente Röhre, dann folgt der Black-Hole-Abschnitt mit roten Lauflichtern. Den Schluss bildet abermals ein transluzenter Röhrenabschnitt. Die Rutsche mündet per Sofa-Auslauf direkt ins Erlebnisbecken. Vom Verlauf her geht die Rutsche nach der rechtsverlaufenden Startkurve in eine beschleunigende Gerade über. Anschließend folgt die flotte 360°-Helix, ehe es durch eine zackige Rechtskurve in den Auslauf geht. Mit Schwung am Start macht die Rutsche Spaß, schade nur, dass die Wasserfälle nicht funktionieren.
Im Innenbereich gibt es für Wellness-Freunde einen großen Saunabereich, welcher mit fünf Saunen, einer Eisgrotte und einem Dampfbad zu überzeugen weiß. Eine Ruhezone und mehrere Pools runden das Angebot im Wellness-Bereich ab.
Wir interessieren uns aber viel mehr für die Outdoor-Action im Freibad im Das Blau St. Ingbert! Also ab an die frische Luft und rein ins Vergnügen!
Das Freibad bietet sommerlichen Badespaß, ist allerdings räumlich getrennt vom Indoor-Freizeitbad und ein Wechsel ist nicht vorgesehen. Das liegt zum einen an der fehlenden Kontrollmöglichkeit, wer wo ins Bad gelangt ist (der Freibad-Eintritt ist wesentlich günstiger) und zum anderen möchte man hier eine klare Trennung vornehmen, da die meisten Gäste ohnehin entweder das Hallenbad oder das Freibad besuchen.
Das Freibad bietet für sich genommen ausreichend Abwechslung, um ein paar schöne Stunden unter freiem Himmel bei sommerlichem Wetter zu verbringen.
Zuerst geht es aber zu den Umkleiden, welche überdacht in einem halboffenen Gebäude untergebracht sind. Hier gibt es neben ausreichend Umkleidekabinen auch Warmwasser-Duschen und zahlreiche Schließfächer, welche gegen Pfand genutzt werden können.
Ganz vorne befindet sich der Kinderbereich mit einem kleinen Kinderspielplatz und einem Kinderbecken. Letzteres bietet Wasserspaß mit einem Wasserkarussell und einer roten Elefantenrutsche. Die bunt geflieste Wasserfläche ist abwechslungsreich und bietet unterschiedlich tiefe Beckenbereiche. Ein beckenüberspannendes Sonnensegel gibt es leider nicht, immerhin können am Beckenrand große Schirme aufgespannt werden, um wenigstens etwas Schatten über dem Becken zu schaffen.
Die restliche Beckenlandschaft beginnt mit dem separaten Sprungbecken. Für sportlichen Wasserspaß sorgen hier ein Ein-Meter-Sprungbrett, ein Drei-Meter-Sprungbrett und eine Fünf-Meter-Sprungplattform. Das Springerbecken im Das Blau St. Ingbert besteht aus Edelstahl und ist durchgängig 3,95 Meter tief.
Das Sportbecken im Das Blau erstreckt sich über 50 Meter Länge und 25 Meter Breite. Die Besonderheit hier: die acht Schwimmbahnen sind als 25-Meter-Bahnen eingezeichnet und belegen so nur die Hälfte des Beckens. Der restliche Platz ist ungekennzeichnet, gehört aber dennoch zum Schwimmerbereich. Durch diese Anordnung bietet sich im gesamten Becken mehr Platz, als wenn man die vollen 50 Meter ausgenutzt hätte.
Das dritte Becken im Freibad Das Blau St. Ingbert ist das große Erlebnisbecken. Das Becken ist vollgestopft mit Attraktionen. Es gibt eine große Bucht mit Wellenball, einen Strömungskanal mit Whirlbucht in dessen Mitte, mehrere Schwallduschen und eine Whirlsitzbank. Am Rande des Edelstahl-Beckens führt eine Beckenrutsche direkt ins Wasser.
Neben dieser kleinen Edelstahl-Rutsche hat das Freibad im Das Blau eine generell in Freibädern sehr selten anzutreffende Attraktion zu bieten. Die blaue Reifenrutsche startet von einem Hügel und führt dann hangverlegt quer durch die Wiese. Vorbei an Sträuchern und Hecken wird man dabei recht flott, ehe man vom runden Zwischenbecken ausgebremst wird.
Über einen Absatz (Vorsicht, Füße hoch!) geht es dann zum zweiten Rutschenabschnitt. Auch hier düst man vorbei an Sträuchern und schaukelt in der finalen Linkskurve nochmal schön hoch. Der Flachwasser-Auslauf bremst einen dann abrupt ab - auf zur nächsten Runde!
Sowohl im Hallenbad als auch im Freibad gibt es reichlich Verpflegung durch das badeigene Restaurant. Während Freibad-Freunde auf der Außenterrasse speisen können, müssen sich Gäste des Freizeitbades mit der nett gestalteten Terrasse im inneren des Gebäudes zufrieden geben. Von einfachen Snacks bis hin zu vollwertigen Mahlzeiten wird im Das Blau alles geboten, was das Schwimmer-Herz höher schlagen lässt. Auch Kaffee, Tee und kalte Getränke dürfen hier nicht fehlen.
Fazit
Ein gelungener Tag geht zu Ende - sowohl im Freizeitbad als auch im Freibad in St. Ingbert. Das Freizeitbad Das Blau bietet reichlich Abwechslung sowohl im Winter als auch im Sommer. Während zur trüben Jahreszeit und im Frühjahr das Hallenbad mit moderner und abwechslungsreicher Ausstattung lockt, zieht es Freizeitbad-Freunde im Sommer nach draußen zur im Saarland einmaligen Freibad-Reifenrutsche. Das hangverlegte Spaßgerät macht mächtig Laune. Im Innenbereich kann die gelbe Riesenrutsche durch ein relativ flottes Layout und top Verarbeitung überzeugen. Sowohl im Sommer als auch im Winter lohnt sich also ein Besuch im Das Blau St. Ingbert - schaut mal rein!
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