AquaMagis Plettenberg
besucht im September 2012Erlebnisbericht vom 10. November 2012
Das Aquamagis in Plettenberg war nun auch endlich an der Reihe und ist von uns ausgiebig unter die Lupe genommen worden. Vor dem Erlebnisbad in Plettenberg bietet ein großer Parkplatz jede Menge Platz für viele Besucher. Bereits von Außen sieht man, sofern man ein wenig um die Ecke geht, vier der fünf Riesenrutschen, unter anderem auch den AquaLooping! Also nix wie rein ins Vergnügen! An der Kasse bezahlen wir den recht moderaten Eintritt und begeben uns durch saubere Umkleiden und die sauberen Duschen ins Erlebnisbad.
Dort landen wir zuerst vor dem großen, 25 Meter langen, Sportbecken. Am Rand des Sportbeckens gibt es außerdem ein 1-Meter-Sprungbrett sowie einen drei Meter hohen Sprungturm.
Der Sportbereich in der großen und lichtdurchfluteten Schwimmhalle ist dezent durch den Gastronomiebereich und durch die Kinderlandschaft vom Rest des Erlebnisbades abgetrennt, sodass Schwimmer hier relativ ungestört ihre Bahnen ziehen können. Der angesprochene Kinderbereich ist sehr freundlich und umfangreich gestaltet. So gibt es eine Lagune mit Piratenschiff und einer Wasserrutsche für Kinder. Direkt daneben schließt sich ein Dschungel-Wasserhaus an, von welchem eine Rutsche aus in das flache Babybecken führt. Zusätzlich gibt es weitere Wasserspielzeuge und eine wasserspeiende Schlange. Alles ist extra bunt und ringsherum gibt es ausreichend Sitz- und Liegemöglichkeiten für die Eltern der kleinen Sprösslinge.
Weiter auf unserem Weg vom Sportbecken Richtung Erlebnisbereich kommen wir am Gastronomiebereich vorbei. Hier gibt es eine abwechslungsreiche Auswahl an Speisen und Getränken. Man kann sowohl unter dem Dach als auch auf einer kleinen Terasse mit Blick auf das Wellenbecken sitzen und dort sein Essen genießen. Sehr schön gemacht und richtig einladend!
Aber genug von Essen und Sport, widmen wir uns mal dem Erlebnisbereich! Dort sieht man sofort das Wellenbecken mit Strömungskanal, einer Wassergrotte in einer Felsenlandschaft sowie weitere in sich verschlungene Kanäle. Sehr interessant ist das Verhalten bei Wellengang, wenn man sich im schmalen Kanal seitlich am Becken befindet. Dort türmen sich die ansonten recht flachen Wellen richtig auf und man wird ordentlich im Wellensog durchgeschüttelt - macht auf jeden Fall jede Menge Spaß!
Neben dem Wellenbecken liegt leicht erhöht ein kleiner Whirlpool für sechs Personen mit schön warmem Wasser, ideal um ein wenig zu entspannen.
Über dem Wellenbecken erstreckt sich das erste Highlight: die Green Kick! Dabei handelt es sich um eine schnurgerade Röhrenrutsche mit Raketenstart sowie einem langem Glaselement direkt über dem Wellenbecken. Über eine Wendeltreppe erreicht man die Startkabine der Riesenrutsche. Der Betrieb läuft hier - anders als bei vielen Raketenstarts - vollkommen automatisch ab. Per Knopfdruck öffnet sich die Kabine, man stellt sich hinein und die Tür beginnt sich langsam zu schließen. Wenn man die richtige Rutschhaltung eingenommen hat, wird mittels Ampel ein Countdown signalisiert und bei grün reißt es einem sprichwörtlich den Boden unter den Füßen weg und die Klappe des Raketenstarts der Green Kick öffnet sich. Nun fällt man ca. zwei Meter im freien Fall in die Röhre und rauscht dann relativ gemütlich die ca. 50 Meter lange Rutsche über das Glaselement mit Ausblick über Wellenbecken und Erlebnisbad dem Auslaufbecken entgegen.
Die Rutsche macht vor dem Auslaufbecken nochmal einen Knick und dann wird man sanft vom ausreichend dimensionierten Landebecken aufgefangen. Ein Drehkreuz oder eine ähnliche Vorrichtung gibt es hier nicht, die Steuerung erfolgt vollständig über Sensoren und Kameras.
Das Rutschenauslaufbecken ist in einen erst 2012 gestalteten Bereich integriert. Die neue Halle beinhaltet ein weiteres Sportbecken mit 25 Meter langen Bahnen, welches früher unter freiem Himmel und nur im Sommer genutzt werden konnte. Das Becken wurde überdacht und in eine Halle mit Glasfront integriert. In dieser neuen Halle gibt es außerdem eine Triple Slide Kinderbreitrutsche sowie ein Planschbecken im Stile eines Bauernhofes mit Traktor (wo eine kleine Rutsche runterführt) und Wasserfiguren in Form von einem Pferd und einer Kuh. Toll gemacht und eine schöne Ergänzung.
Nun aber wieder zurück in die Erlebnisbad-Halle. Dort geht es durch einen weiteren Durchgang in den Sole- und Relaxbereich. Dort gibt es ein Sole-Innenbecken mit Massageliegen und angenehm warmem Wasser. Neben dem Innenbecken lädt ein Sole-Außenbecken zum Entspannen ein. Auch hier finden sich Schwallduschen, Massagedüsen und -liegen wieder.
Nach all dieser Entspannung und dem Ritt auf der Green Kick gehts jetzt ab in den Rutschenbereich mit vier weiteren Riesenrutschen. Wir starten mit der Riesen-Reifenrutsche. Die 122 Meter lange Riesenrutsche schlängelt sich recht rasant nach unten, gebremst wird die Rutschpartie nur durch ein Zwischenbecken, untergebracht in einer Kapsel mit Sternenhimmel. Nach dem Zwischenbecken geht es flott dem Auslaufbecken entgegen. Die Rafting Slide macht definitiv Spaß und lädt zum wiederholten Rutschen ein.
Und wieder geht es hoch auf den Rutschturm, diesmal ist die Black Hole Riesenrutsche. Diese 128 Meter lange Rutsche ist ausgestattet mit bunten Lichteffekten, welche die Rutsche tatsächlich zu einem kleinen Erlebnis machen. Viele Kurven und eine schnelle Abfahrt machen richtig Spaß.
Zum Ende hin gibt es dann noch eine Überraschung in Form eines komplett dunklen Bereiches ohne jede Beleuchtung, wo man zuerst in einer scharfen Kurve durchgeschleudert wird um dann mit einem heftigen Jump Richtung Rutschauslauf katapultiert zu werden! Wenn man diese Rutsche das erste mal rutscht und nicht auf diese Stelle vorbereitet ist, sind blaue Flecken an den Ellbogen garantiert. Nichtsdestotrotz macht die Rutsche riesigen Spaß und geht flott zur Sache.
Jetzt schnappen wir uns wieder einen Reifen und es geht ab zur brandneuen Captain\'s Canyon Magic Eye Reifenrutsche. Typisch für Magic Eye wird man begleitet von Daylight-Effekten und -ringen. Ungewöhnlich lange Geraden beschleunigen einen auf der gut 123 Meter langen Rutsche, am Schluss gibt es nochmal einen schnellen Richtungswechsel, der es extrem insich hat. Wie uns bekannt, wurde dieser Bereich bereits entschärft und führte vormals durch eine noch spektakulärere S-Kurve. Absolut geniale Rutsche und mit eine der besten Magic Eyes, die ich je gerutscht bin!
Nun folgt natürlich noch das absolute Highlight des Aquamagis in Plettenberg: der AquaLooping, Deutschlands erste Looping-Rutsche. Früher musste man zur Benutzung der Rutsche bei jedem Rutschvorgang einen Euro bezahlen, zum Glück ist diese Beschränkung mittlerweile aufgehoben. Nur noch ein Chipsensor zeugt von dieser ehemaligen Funktion. Und selbigen muss man mit seinem Chip aktivieren, um durch das Drehkreuz zum Startbereich zu gelangen. Dort schaut man zuerst in ein tiefes Loch in eine gelbe Röhre.
Das kostet schon einiges an Überwindung, sich hinzusetzen und dann in die Röhre fallen zu lassen. Hat man das geschafft gibt es auch kein Halten mehr und die Schwerkraft zieht einen unweigerlich nach unten, um dann vom Looping abgebremst zu werden. Dabei wird man bis zum Scheitelpunkt des Loopings extrem abgebremst, um dann nach diesem Punkt ebenso schnell wieder zu Beschleunigen um dann nach einer scharfen Rechtskurve im Landebecken aufzuschlagen. Eine Zeitmessanlage zeigt dort sowohl die eigene Rutschzeit als auch die Tagesbestzeit an, was weiter anspornt um eine noch schnellere Zeit zu schaffen. Die Verarbeitung des Loopings ist super, Übergänge sind nicht zu spüren und das Rutschgefühl ist extrem rasant. Den Rutschauslauf verlässt man dann durch ein Drehkreuz, nachdem man einen Buzzer bestätigt hat, auf den mit einem übergroßen Hinweis hingewiesen wird. So wird sichergestellt, dass kein weiterer Rutscher gleichzeitig in die Röhre steigt. Der Buzzer ist so angeordnet, dass nur der vorherige Rutscher diesen betätigen kann, eine Betätigung von außen ist nicht möglich und somit eine Manipulation durch andere Badegäste ausgeschlossen, was die Sicherheit erhöht.
Und sollte es dann doch mal nicht klappen und jemand den Looping nicht schaffen, landet der Rutscher logischerweise am tiefsten Punkt der Rutsche und kann dort über eine Rettungsklappe befreit werden.
Fazit
Unser Fazit des Besuches im Aquamagis in Plettenberg: Absolut geniale Rutschen, eine toll angelegte Wasserlandschaft, viel Möglichkeiten für sportliche Schwimmer und zu guter letzt freundliches Personal und saubere Duschen sowie Umkleiden. Unser Besuch war rundum gelungen und das Aquamagis hat uns defintiv von seiner Vielfalt überzeugt. Wir waren sehr überrascht von den extrem guten Rutschen und der tollen Beckenlandschaft. Hier lohnt sich auf jeden Fall eine längere Anfahrt, vier Stunden und mehr in dem Bad zu verbringen ist aufgrund der Abwechslung sicher kein Problem. Vielen Dank auch an dieser Stelle nochmal an die Betreiber des Aquamagis in Plettenberg und die sehr ausführliche Führung inkl. Erlaubnis, Bilder im Bad zu machen.
Kommentare
Kommentar verfassen