Turboröhre x-treme Faser im Galaxy Erding für Frauen gesperrt
Es hört sich an wie ein schlechter Scherz und auch die Begründung des Galaxy Erding ist mehr als dürftig: seit ungefähr einer Woche prangt auf der Webseite und an der Extrem-Rutsche im Galaxy Erding ein Hinweis, dass die x-treme Faser Turboröhre für Frauen gesperrt ist, angeblich aufgrund anatomischer Unzulänglichkeiten.
Man bedenke: die Rutsche steht bereits seit dem Jahr 2006 - also mittlerweile sechs Jahre! - im Galaxy Erding und noch nie ist öffentlich bekannt geworden, dass sich insbesondere Frauen auf der Rutsche verletzt haben. Warum also auf einmal dieser Schritt? Weibliche Rutschfans wird dies sicher nicht gefallen, ob der TÜV hier gar seine Finger im Spiel hat und es evtl. neue Vorschriften gibt, können wir aktuell nicht sagen. Wir finden es dennoch schade und können die Gründe nicht nachvollziehen.
Turboröhren gibt es viele in Deutschland, einige sind ein gutes Stück extremer als die Faser, schlechter verarbeitet und G-lastiger, nirgends gibt es eine solche Beschränkung, das Frauen nicht rutschen dürfen, also warum ausgerechnet auf der sehr gut verarbeiteten und am Ende sogar nur schnurgerade verlaufenden xtreme Faser? Eine Anfrage beim Galaxy Erding haben wir gestartet, wir warten hier noch auf eine Rückmeldung.
Update: Statement von Marketingleiter Marcus Maier, Thermenwelt Erding
Das GALAXY ERDING ist für die Gesundheit der Gäste verantwortlich, daher erklären wir Ihnen gerne kurz den Hintergrund. Da sich Frauen massiv im Genitalbereich verletzen können und sogar Ihre Fruchtbarkeit verlieren können, sehen wir es als Pflicht, die Rutschen für Frauen nicht mehr freizugeben.
Nach Rücksprache mit dem TÜV gibt es hierzu mehrere Gründe:
Frauen sind vom Körperbau, von der Muskelkraft und Muskelmasse nicht immer in der Lage die Körperspannung so zu halten wie Männer. Ebenso tragen Frauen unzureichend schützende Badekleidung. Dies verstärkt denn Effekt noch.
66 % der verletzen Rutscher bei der X-treme Faser sind Frauen, obwohl von 10 Rutschern bei der Faser sind 8 statistisch gesehen männlich gewesen und 2 waren Frauen. Dennoch hatten wir prozentual mehr verletze Frauen als Männer.
Also Faktor 4: Somit ist gemischt mit den Prozenten die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Frau verletzt 8 mal so hoch wie bei einem Mann.
Wir haben unsere Mitarbeiter ja auch geschult und angewiesen, bei Frauen explizit darauf hinzuweisen, dass sie die Körperspannung halten müssen. Aber durch die enormen Kräfte (bis zu 3g) der Rutsche gelingt es vielen Damen leider nicht.
Da es sich um die Verletzungen bereits um Fakten handelt, blieb uns keine andere Möglichkeit, da wir uns auch vor Gericht verantworten müssen.
Das alles hat nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun, sondern im Gegenteil: uns und unserer GALAXY CREW liegt das Wohl der Frauen sehr am Herzen und 3,5 Sekunden Rutschenglück sollen nicht das Mutterglück verhindern.
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Kommentare
06. Juli 2012 17:05
"unzureichend schützende Badebekleidung" xD Auch Männer tragen nur eine Schicht Stoff beim Genitalbereich :D
06. Juli 2012 17:05
Auch sonst verstehe ich dieses Verbot einfach nicht. ES gibt viel g-lastigere Turbos, die für Frauen nicht gesperrt sind...
19. August 2012 02:02
Hallo,
bin Fitness-Trainerin und dachte das ich locker da runter komme,hatte mich gewundert das nur Männer am Start waren..bin mit einer Gehirnerschütterung unten angekommen und dachte ich habe einen Einlauf bekommen.Richtig das es für Frauen gesperrt ist,habe mich im nachhinein geärgert das man mich nicht gewarnt hatte.
Habe es aus Scham nicht gemeldet
22. November 2012 12:12
Hallo,
ich freue mich über sie Sicherheit im Galaxy. Ich habe gestern den Wettbewerb auf der Black Mamba gewonnen und kann schon sagen, dass der x-treme Facer besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordert. Mit 3,94 sec ist der Bremsvorgang im Becken echt "trainingbedürftig". Und wir Männer haben doch wesentch mehr Stoff im heiklen Bereich!
05. Januar 2013 13:01
Hallo
Ich hatte vor ca. 3 Jahren das vergnügen auf dieser Rutsche. Ich bin nach dem Rutschen im Krankenhaus gelandetet. Hatte einen Dammriss musste genäht werden und durfte eine Nacht im KH verbringen. Richtig das sie für Frauen gesperrt ist.
01. November 2013 11:11
Bin Anfang 2012 als Frau mit 42 Jahren noch auf der Xtreme gerutscht - sehr schön und völlig problemlos!
Bin zuvor schon jahrelang auf der Xtreme gerutscht, nie verletzt, stets wunderbar!
Das Plakat mit der Rutschanweisung zeigte 2012 noch ein lächelndes Mädchen(!) in vorgeschriebener Rutschhaltung- gekreuzte Arme und Beine.
Die Rutsche wurde seit ihrer Erbauung nicht verändert und vom TÜV damals auch für Frauen(!) abgenommen, warum jetzt diese sinnlose Einschränkung?
Das Verbot der Xtreme ab ca Mitte 2012 für Frauen ist für mich als sehr rutscherfahrene Frau völlig unverständlich und keinesfalls nachvollziehbar.
Ich würde so gerne wieder mit mittlerweile 43 J wieder auf der Xtreme rutschen, würde sehr gerne ein ärtzl. Attest vorweisen, o. Ä., nur, damit ich wieder rutschen darf.
Gibt es denn nicht die Möglichkeit des Haftungsausschlusses - Rutschen auf eigene Gefahr?
Könnte das Management, das vermutl. über keine eigene Xtreme Rutscherfahrung verfügt, denn nicht wenigstens für ältere Frauen (ab 30J oder noch älter?) die
Xtreme zulassen? Dann würden wirklich nur die Frauen rutschen, die die dafür erforderliche Disziplin und Körperbeherrschung aufbringen und sich an die vorgeschriebene Rutschhaltung halten.
Oder muß ich zu wirklich lächerlichen Mitteln greifen und mir einen Bart ankleben?
Seit dem nicht nachvollziehbaren globalen Verbot der Xtreme für Frauen gehe ich nicht mehr in die Therme Erding - es macht mir ohne die XTreme keinen Spaß mehr.
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