Lalandia Billund Lohnenswerte Erweiterungen im dänischen Indoor-Wasserpark
Das Lalandia Billund ist der größte Indoor-Wasserpark auf dem dänischen Festland und insgesamt eines der größten Erlebnisbäder in Nordeuropa. Wir waren zum ersten Mal im Juni 2013 dort und haben bereits ausführlich über das Lalandia Billund berichtet. Während unserer Skandinavien-Tour 2015 stand die Location im durch Lego bekannten Billund erneut auf dem Programm, denn die Betreiber haben ordentlich Geld in die Hand genommen und das Schwimmbad um die längste Wildwasser-Rutsche in Nordeuropa, ein weiteres Außenbecken und einen Whirlpool erweitert.
Billund liegt nur ca. 130 km von der deutschen Grenze entfernt und ist von Flensburg aus in knapp 1,5 Stunden mit dem Auto zu erreichen. So kommt das dänische Erlebnisbad auch mal für einen Tagesausflug in Frage, zumindest wenn man aus dem Norden Deutschlands kommt. Eine längere Anreise kann man hingegen wunderbar mit einem mehrtätigen Aufenthalt und einem Besuch im Legoland Billund verbinden. Vor allem für Familien mit Kindern bietet sich so ein Kurzurlaub an, aber auch Freizeitpark- und Rutschenfans sollten einen solchen Trip in Erwägung ziehen.
Das Lalandia Billund macht bereits von außen mit dem Tornado auf sich aufmerksam. Die grün-blaue Riesen-Trichterrutsche wird mit Vierer-Booten genutzt und sorgt mit einer steilen Schussfahrt am Anfang und ordentlichen Aufschwüngen im liegenden Trichter für Adrenalin-Schübe.
Seit unserem letzten Besuch hat sich in der Eingangshalle, die an die Market Dome Hallen der Center Parcs erinnert, wenig getan. Auch bei den Umkleiden ist man bei der Trennung zwischen Männern im Obergeschoss und Frauen im Erdgeschoss geblieben. Auch der erste Blick in die große Schwimmhalle mit der großen runden Glaskuppel in der Mitte verspricht wenig Neues. Links sorgt wie gehabt das Wellenbecken für reichlich Action, von den Umkleiden gerade aus geht es den hölzernen Rutschenturm hoch und in der Mitte des Indoor-Wasserparks kann man sich im Lazy River treiben lassen oder die vier Wasserspielhaus-Rutschen des Aqua Splash Playground ausprobieren.
Neu ist ein Treppenaufgang seitlich vom Indoor-Outdoor-Whirlpool, welcher direkt zum Startbereich der neuen Wildwasser-Rutsche führt. Dort sorgt eine Startampel für Ordnung und ein übertunnelter Einstiegsbereich ragt aus der Erlebnis-Schwimmhalle hinaus. Auf geht's ins Wildwasser-Abenteuer!
Bereits nach dem Durchrutschen des großen Wasserfalls geht es flott zur Sache. Die Wassermassen reißen einen richtig mit und man kommt in der kastenförmigen Rutsche schnell vorwärts. Vor allem im Liegen wird man hier rasend schnell und wird geradezu durch die Kurven gezogen. Dabei sind die Umschwünge in den Kurven überaus sanft, blaue Flecken wie in den Wildbächen im Europabad Karlsruhe oder dem Hansedom Stralsund bleiben einem erspart.
Nach einer direkt nach der Startgeraden angebrachten 180°-Kurve und einer anschließenden kurvenreichen Strecke landet man im Zwischenbecken. Hier hat man die Möglichkeit kurz zu verschnaufen. Wer lieber eine längere Pause einlegen möchte, kann nahtlos ins direkt daneben gelegene Außenbecken wechseln, welches gemeinsam mit dem Anbau der Riesenrutsche neu angelegt wurde und nur vom Wildbach aus direkt erreichbar ist. Alternativ führt der Weg vom bestehenden Indoor-Outdoor-Pool über eine Treppe aus dem Wasser und rein in das eher langweilige Freizeitbecken.
Passend zum neuen Außenbecken hat man den Außenbereich als Sonnenterrasse mit Liegemöglichkeiten und einer Picknick-Ecke gestaltet und mit ein paar Grünpflanzen aufgewertet.
Zweites neues Becken ist ein sechs Personen fassender Whirlpool, welcher etwas verlassen neben dem Indoor-Outdoor-Whirlpool sein Dasein fristet und mit wohlig warmem Wasser im Sommer und im Winter zum Verweilen einlädt.
Unsere Rutschpartie durch den Wild River geht jetzt weiter, schließlich haben wir erst etwa die Hälfte der 160,40 Meter langen Riesenrutsche zurückgelegt. Nach dem Zwischenbecken geht es ebenso rasant weiter, wie man zum Zwischenbecken gelangt ist. Die reißende Strömung zieht den Rutscher durch die kastenförmige Rutsche und wirft einen teilweise von links nach rechts, ohne dabei aber allzu ruppig zu werden.
Die Rutschpartie endet nach dem Wasserfall und einer kleinen finalen Schussfahrt im großzügigen Auslaufbecken des Wildwasser-Flusses. Die Rutsche ist aufgrund der Strömung nur für Schwimmer geeignet. Vor allem im Zwischenbecken und im Landebecken kann es schon einmal vorkommen, dass man unter Wasser gezogen wird und kurzzeitig die Orientierung verliert. Zur Sicherheit wird der Landebereich von einem Bademeister überwacht, der auch gleichzeitig dafür sorgt, dass die Leute das Landebecken schnell verlassen um nachfolgenden Rutschern Platz zu machen.
Mit der neuen Wildwasser-Rutsche hat das Lalandia Billund den Action-Faktor des Indoor-Wasserparks weiter erhöht und sorgt so für einen weiteren Anreiz, das Erlebnisbad auf dem dänischen Festland zu besuchen. Die neuen Becken sind eine nette Ergänzung und passen gut zum restlichen Wasserangebot des Erlebnisbades. Nur mit der Recherche hat man sich vertan. Denn die Rutsche wird vollmundig als die längste Wildwasser-Rutsche Europas angepriesen. Für den hohen Norden mag das stimmen, die Wildwasser-Rutsche im Galaxy Erding bei München ist mit 185 Metern deutlich länger. Unabhängig von diesem kleinen Marketing-Fauxpas lohnt sich der Besuch im Lalandia auf jeden Fall, die bestehenden Rutschen sowie der neue Wild River sind auch eine weitere Anreise und einen Kurzurlaub im dänischen Billund wert.
Ähnliche Artikel
- Lalandia Billund - Dänisches Rutschvergnügen im größten Wassererlebnis Nordeuropas
- Lalandia Rødby - Rutscherlebnis auf der dänischen Insel Lolland
- Lalandia Billund - Reifen-Trichterrutsche ergänzt das Angebot
- Lalandia Rødby - Test des Wasserspielhauses im dänischen Erlebnisbad
- Océade Parc Aquatique Brüssel - Indoor-Wasserpark in Belgiens Hauptstadt
Kommentare
Kommentar verfassen